Streuobstwiesen

Streuobstwiesen bereichern die Landwirtschaft

Eine alte Streuobstwiese - Lebensraum für viele Arten (E.u.V. Söllner)

Streuobstwiesen sind eine traditionelle Form des Obstanbaus, bei dem hochstämmige vorwiegend alte Sorten gepflanzt und gepflegt werden. Es wird auf den Einsatz von chemischem Dünger und Pestiziden verzichtet. Auf den Streuobstwiesen stehen meist Obstbäume unterschiedlichen Alters und Sorten. So gab es vor Jahrzehnten nicht nur regionale Sorten, sondern früher hatte fast jedes Kaff seine eigenen Obstsorten. Streuobstwiesen bieten einen Stockwerkbau zur landwirtschaftlichen Nutzung. Zum einen die „Oberschicht“ – die Kronen der Obstbäume mit deren Früchte, (Ernteertrag für den Mensch und Höhlenangebot für die Tierwelt). Zum anderen die „Unterschicht“ – die Wiesenschicht am Boden, die für extensive Beweidung oder auch als Heuwiese genutzt werden kann. Daraus erklärt sich die Artenvielfalt und die Wichtigkeit dieser Flächen. Sie haben sozusagen einen flächenhaft verteilten Waldrand.

 

 

Leider gehören Streuobstwiesen heute zu den am stärksten gefährdeten Biotopen Mitteleuropas. Und das nicht nur weil es kaum noch Flächen dieser Art gibt, sondern auch weil das Wissen zur fachgerechten Pflege oftmals fehlt. Wir haben uns dieses Wissen wieder angeeignet und übernehmen gerne die Pflege- und Schnittarbeiten bei jungen und alten Bäumen, Neupflanzungen von kompletten Streuobstwiesen sowie Nachpflanzung von einzelnen Obstbäumen. Hierbei aber Bedenken, es ist einfacher bei der Neupflanzung 10% mehr Bäume zu pflanzen, da sie einfach mitgegossen und gepflegt werden können, als in einem älteren Bestand Ersatzpflanzungen durchzuführen, die dann stärker durch Wühlmaus beeinträchtigt werden.

Daneben bieten wir bei Interesse Schnittkurse an. Bereichern Sie Bekannte, Freunde oder Ihre Mitarbeiter mit diesem Wissen. Auch Fachfremde können innerhalb eines Tages einen Großteil der Obstarten schneiden.

Dieser Birnbaum ist ca. 10 Jahre alt und trägt inzwischen viele Früchte (J. Fiala)